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KASIMIR & KAROLINE

von Ödön von Horváth

 

 

«Love is an action, never simply a feeling.» (bell hooks) – Ödön von Horváths Kasimir und Karoline beschreibt, was eine Wirtschaftskrise mit einer Liebesbeziehung macht und wie diese intime Beziehung letztendlich zerstört wird. In Leonie Böhms Inszenierung, die sie während ihres Studiums erarbeitet hat und die ihr schlagartig grosse Aufmerksamkeit an ihrer Universität bescherte, geht es indes weniger darum, das Leben und Lieben der Kleinbürger*innen zu betrachten, als die Kasimirs und Karolines in uns selbst zu suchen. Wie findet man einen Standpunkt, bleibt persönlich und empfindsam und nah an den eigenen Impulsen, gerade wenn Lebensläufe, Erfahrungen, die Zugehörigkeit zu sozialen Milieus einen immer wieder festschreiben und trennen? Ist bei sich zu sein ein Privileg von Erfolg und Geldbesitz? Wie alt gewordene Kinder gucken Leonie Böhm und die drei Darsteller auf sich selbst, mit viel Fantasie, aber gespeist von der eigenen Lebenserfahrung. Kinder in erwachsenen Körpern stehen auf der Bühne, junge Männer, die sich aufeinander einlassen und ihre Beziehung zueinander Stück für Stück erspielen. Wie alt müssen wir sein, um uns neu zu entdecken?

SchauSpielHaus Hamburg, Maalersaal

Premiere 3. Oktober 2015

Regie Leonie Böhm

Kostüm Helen Stein, Magdalena Schön

Bühne Zahava Rodrigo

Dramaturgie Jakob Schumann

Mit Vincent Basse, Cedric von Borries, Johannes Rieder, Sahba Sahebi, Lukas Vögler

 

Eingeladen zur Young Arists Week, Salzburg 2015

Wiederaufnahme am Schauspielhaus  Zürich September 2019

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