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DER MENSCHENFEIND

von Molière

 

Darf man ein schlechtes Gedicht ein schlechtes Gedicht nennen? Und warum schlägt das Herz ausgerechnet für die Frau, die all das verkörpert, was man bekämpft? Alceste hasst die Heuchelei und Schmeichelei der besseren Gesellschaft. Er will allen die Freundschaft kündigen, die nicht aufrichtig sind. Absolut offen und ehrlich zu sein allerdings, erweist sich als nicht gesellschaftsfähig. Célimène, die Angebetete, kennt sich hingegen aus. Sie pflegt ihren großen Kreis an Verehrern, macht allen Hoffnung, spricht in Gegenwart des einen schlecht über die anderen. Doch auch sie treibt es zu weit, und ihr Spiel fliegt auf. Für Alceste kämpft sie trotz allem um eine ihr entsprechende Form von Liebe und Beziehung.

Ein Abend über den Sinn von Kommunikation, heute wieder so aktuell wie zu Molières Zeiten, wenn auch das allgegenwärtige Plappern sich heute in digitale Kanäle ergießt. Welche Chance haben Aufrichtigkeit, Kunst und Liebe, wenn Sprechen nur noch zweckgebundenes oder unterhaltsames Handeln sein kann?

Stadttheater Bremerhaven

Premiere 3. Oktober 2015

Regie und Bühne Niels-Peter Rudolph

Kostüme Helen Stein, Magdalena Schön

Dramaturgie Karin Nissen-Rizvani

Mit Kay Krause, Andreas Möckel, John Wesley Zielmann, Jennifer Sabel, Iris Minich, Julia Friede, Andreas Hammer, Steffen Riekers

 

Fotos Copyright: Heiko Sansemann

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